Wirbelgleiten / Spondylolisthesis

Wirbelgleiten: Ursache, Symptome und Behandlung

Wirbelgleiten, auch Spondylolisthesis genannt, bezieht sich auf eine Erkrankung der Wirbelsäule, bei der ein Wirbel gegenüber dem darunter liegenden Wirbel nach vorne verschoben ist. Die Spondylolisthesis tritt am häufigsten im Bereich der Lendenwirbelsäule auf.

DIE ZWEI HAUPTARTEN VON SPONDYLOLISTHESIS
Degenerative Spondylolisthesis: Tritt auf, wenn die Bandscheiben und Zwischenwirbelgelenke abnützen und der obere Wirbel nach vorne gleitet. Dies kann durch Alterungsprozesse, Überlastung und Verschleiss der Wirbelsäule, Bandscheibenvorfälle oder andere degenerative Veränderungen verursacht werden.
Isthmische Spondylolisthesis: Hierbei handelt es sich um eine Art von Spondylolisthesis, die durch einen Defekt oder Spalt im hinteren Teil des Wirbels, dem sogenannten Wirbelbogen (Pars interarticularis), verursacht wird. Dieser Defekt kann angeboren sein oder, insbesondere bei bestimmten Sportarten oder Aktivitäten, die die Wirbelsäule belasten, mit der Zeit entstehen.

Die Ausprägung der Spondylolisthesis wird in verschiedenen Graden beurteilt, wobei Grad I eine geringe und Grad IV oder V eine erhebliche Verschiebung darstellt (Klassifikation nach Meyerding). Die Einteilung erfolgt basierend auf ein seitliches Röntgenbild.

SYMPTOME
Die Symptome einer Spondylolisthesis variieren und umfassen:
  • Bewegungsabhängige Rückenschmerzen im Bereich der betroffenen Wirbelsäule.
  • Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit im unteren Rücken.
  • Schmerzen, Kribbeln oder Taubheit in den Beinen.
  • Schwäche in den Beinen, insbesondere beim Gehen oder Stehen.
Behandlung

Die Behandlungsmöglichkeiten einer Spondylolisthesis hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Schweregrad der Verschiebung, die Symptome des Patienten, die Ursache der Spondylolisthesis und die individuelle Gesundheit.


Hier sind einige der gängigen Behandlungsoptionen:

  • Physiotherapie: Gezielte Übungen zur Kräftigung der Rücken- und Bauchmuskulatur können die Stabilität der Wirbelsäule verbessern und die Symptome lindern.
  • Schmerzmanagement: Die Anwendung von Schmerzmitteln, entzündungshemmenden Medikamenten oder Muskelrelaxantien kann helfen, Schmerzen zu kontrollieren. Die Medikamente sollten jedoch nur ärztlich begleitet über längere Zeit (Wochen bis Monate) eingenommen werden.
  • Physikalische Therapie: Manuelle Therapie, Massagen und andere physikalische Therapieansätze können zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Beweglichkeit beitragen.
Die Entscheidung über die optimale Behandlung hängt von der individuellen Situation des Patienten ab und sollte nach Beurteilung durch einen spezialisierten Wirbelsäulenchirurgen getroffen werden. Bei Spondylolisthesis ist eine genaue Diagnose und eine umfassende Abklärung entscheidend, um die bestmögliche Therapie zu wählen.